Die Pädagogik - Der Unterricht

Der Unterricht beginnt täglich um 8.00 Uhr und endet um 13.30 Uhr. Nach dem gemeinsamen Morgenkreis aller Klassen in der Scheune beginnt der Hauptunterricht. Er gliedert sich in folgende drei Teile:

Im rhythmischen Teil wird mit sprachlichen und musikalischen Elementen so gearbeitet, dass bei den Kindern zum einen innere Regsamkeit entstehen kann, zum anderen werden sie auch in körperliche Bewegungen gebracht. Es werden Gedichte gesprochen, Lieder im Chor gesungen, Rhythmen gelaufen, geklatscht und gestampft.

Im Hauptteil werden den Kindern und Jugendlichen die unterschiedlichen Lerninhalte in ca. vierwöchigen Epochen nahegebracht. Die Kulturtechniken (Schreiben, Lesen, Rechnen) werden den Schülern ebenso wie die sachkundlichen Themen (Ackerbau, Hausbau, Heimatkunde, etc.) nicht nur verstandesmäßig, sondern so bildhaft nahegebracht, dass sie an dem Gelernten innere Erlebnisse haben können. Jedes Kind erarbeitet sich dabei in jeder Epoche ein eigenes Epochenheft, das gänzlich selbstgestaltet wird.

Der  Erzählteil beschließt den Hauptunterricht. Hier erzählt der Lehrer je nach Klassenstufe den Erzählstoff völlig frei und lebendig, so dass sich im Kind die inneren Bilder gestalten können. Der Erzählstoff ist aufsteigend von der ersten Klasse wie folgt: Märchen, Fabeln und Legenden, biblische Geschichte, alte Kulturen, nordische und griechische Mythologie, römische Geschichte, Mittelalter, Neuzeit. Gerade in den letzten Jahren der Klassenlehrerzeit erzählt der Lehrer oft Biographien aus den Bereichen Geschichte, Technik, Medizin, Physik, Chemie, Dichtung, Kunst und Politik. Näheres zum Waldorflehrplan finden Sie …Link

In allen Klassen wird gemeinsam gefrühstückt und nach der Pause folgt der Fachunterricht. Alle Klassen haben täglich eine Hofstunde, ansonsten im Wechsel Handarbeit, Musik, Religion, Englisch, Eurythmie und Übstunden. Für den Turnunterricht nutzt die Hofschule die Mehrzweckhalle in Wendisch Evern. Der Werkunterricht und der Gartenbauunterricht sind durch die Hofstunde und Projekte im laufenden Unterricht integriert.

Die Hofstunde: Lern- und Entwicklungsräume entstehen durch die praktische Arbeit auf dem Hof. Jede Klasse hat täglich eine Hofstunde, in der je nach Klassenstufe anfallende Arbeiten (das Versorgen der Tiere, das Hacken des Holzes für die Öfen in den Klassenräumen, etc.) erledigt werden. Der Schulalltag bietet die Möglichkeit, das Erleben der Jahreszeiten viel stärker in die regulären Fächer zu integrieren. Beim Arbeiten auf dem Feld, im Schulgarten oder im Stall werden Sinne, Motorik und praktische Fähigkeiten der Kinder und Jugendlichen intensiv gefördert. Außerdem erleben die Kinder ihr Tun in einem großen Sinnzusammenhang. Die Arbeiten sind notwendig, nichts ist künstlich, die Sache an sich erfordert das Handeln. Dies alles ist in der heutigen Welt nicht unbedingt gegeben und gibt den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeiten, sich mit ihren Tätigkeiten zu identifizieren.

Der Schultag endet mit dem gemeinsamen Mittagessen.